Thüringens Umweltministerin hat am Donnerstag Fördermittel in Höhe von 142.000 Euro für das diesjährige KUNSTFEST WEIMAR an den Künstlerischen Leiter des Kunstfests Rolf C. Hemke und an den Generalintendanten des DNT Weimar Hasko Weber übergeben.
»Ich schätze es sehr, dass sich das KUNSTFEST WEIMAR in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit beschäftigt und seine Bedeutung und Anwendung der breiten Öffentlichkeit vermittelt. Das Kunstfest schafft so auf ganz besondere Art neue Ideen und Blickwinkel, und motiviert damit, sich für mehr Ressourcenschutz einzusetzen«, begründet Anja Siegesmund ihre Entscheidung, zum zweiten Mal in Folge offiziell die Schirmherrschaft des Festivals zu übernehmen. Rolf C. Hemke, künstlerischer Leiter des KUNSTFESTS WEIMAR, erklärte anlässlich des Fototermins: »Wir freuen uns sehr über das Engagement von Frau Umweltministerin Siegesmund und danken für die Unterstützung! Das KUNSTFESTS WEIMAR begreift die künstlerische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten des Umweltschutzes nicht als einmaligen Themenschwerpunkt, sondern als eine Notwendigkeit und einen dauerhaften Auftrag an die zeitgenössische Kunst, über Gefährdungslagen aber auch Problemlösungen nachzudenken. Der Klimakrise, die für die Menschheit eine existenzielle ist, kann man unserer Ansicht nach nicht allein mit Verboten und Restriktionen begegnen. Vielmehr müssen wir die Herausforderung zu einer positiven Veränderung unserer globalen Industriegesellschaften annehmen. Kunst hat hierbei einerseits die Rolle der Vermittlerin, andererseits kann sie Utopien aufzeigen, Möglichkeitsräume spielerisch eröffnen und zum Verständnis und zur Erkenntnis beitragen.«
Nachdem sich das Festival bereits 2020 in einem Umweltschwerpunkt erfolgreich mit den Themen Klimawandel und Umweltzerstörung beschäftigt hat, setzt es diese Auseinandersetzung 2021 vertieft fort. Unter dem Schlagwort »Nachhaltigkeit« soll im Umwelt-Fokus der nächsten Edition der Ressourcenverbrauch stehen. Thematisiert werden die Abhängigkeiten bzw. die Wechselwirkungen von lokalem Handeln und globalen Lebensgrundlagen — denn das KUNSTFEST agiert als ein stark in Thüringen verwurzeltes Festival international. Diese Spannweite bildet sich nicht nur inhaltlich in dem Schwerpunkt ab, sondern auch formal: So sind einerseits internationale Künstler*innen geladen, Gastspiele und Eigenproduktionen geplant, die sich dem Thema stellen, andererseits sind alle Projekte partizipativ gedacht, also nur durch die aktive Beteiligung der Thüringer Zuschauer*innen realisierbar. In diesem Jahr sollen zudem durch eine spezielle Initiative in Kooperation mit PLANT-MY-TREE® auch die Zuschauer*innen die Möglichkeit haben, ihren eigenen CO2-Abdruck sowie den des KUNSTFESTS zu reduzieren: Beim Kauf eines Tickets kann das Publikum entscheiden, ob es bereit ist, einen freiwilligen Mehrbetrag für den Theaterbesuch zu bezahlen und damit einen Beitrag zur Aufforstung des Waldes in Thüringen zu leisten. Auch Baumpatenschaften in dem von PLANT-MY-TREE® eigens für das KUNSTFEST WEIMAR geschaffene Aufforstungsgebiet können von den Zuschauer*innen beim Festival erworben werden. »Das KUNSTFEST WEIMAR sieht sich als Kulturorganisation auch selbst dazu aufgerufen, das eigene Handeln ständig in dieser Hinsicht zu überprüfen und zu verbessern, um etwas zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen zu können«, so Festivalleiter Hemke am Donnerstag. Das KUNSTFEST-Team bezieht daher ökologische Gesichtspunkte bei Entscheidungen u. a. über Reisen, aber auch im Büroalltag, z. B. Marketingaktionen und Druckprodukte betreffend, stets mit ein.